FORTBILDUNGSREIHE KINDERSCHUTZ UND KINDESWOHLGEFÄHRDUNG (IN DER KJP-PRAXIS)
RAHMENBEDINGUNGEN:
Moderation: Dr. Sabine Ahrens-Eipper
Umfang: 7 Fortbildungen à 120 Minuten
Ort: online
Zeit: 1 x im Monat, Donnerstag, 17-19 Uhr
ZIELGRUPPE:
Die Fortbildungsreihe richtet sich primär an Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen.
ZIEL UND ZWECK DER FORTBILDUNGSREIHE:
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen werden häufig mit Fragen des Kinderschutzes konfrontiert. Vernachlässigung, körperliche, sexuelle oder auch psychische Gewalt können Anlass der Behandlung sein. Aber auch im Verlauf der Sprechstunde, Probatorik oder Psychotherapie können sich Hinweise auf aktuelle Gefährdungen ergeben.
Gemäß des 2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetzes sind Psychotherapeut*innen, verpflichtet, bei „gewichtigen Anhaltspunkten“ für eine Kindeswohlgefährdung bei ihren minderjährigen Patient*innen die Situation mit Eltern und Kindern/Jugendlichen zu erörtern und „auf Hilfen hinzuwirken“ (§4 KKG). Diese Einschätzung ist nicht ganz einfach:
- was gilt als „gewichtiger Anhaltspunkt“,
- wie kann „auf Hilfen hingewirkt“ werden und
- wann darf/muss die Schweigepflicht gebrochen werden?
Im Rahmen der Fortbildungsbildungsreihe werden nach einer theoretischen Einführung in die rechtlichen Grundlagen und die aktuell gültigen Leitlinien die verschiedenen Aufgaben und Möglichkeiten des Gesundheits- & Helfersystems anhand von Impulsvorträgen verschiedener Expert*innen verdeutlicht.
Die Fortbildungsreihe hat zum Ziel durch vertiefendes fachliches und rechtliches Wissen größere Sicherheit in der Einschätzung von Kindeswohlgefährdung sowie Handlungssicherheit im weiteren Vorgehen unter der Berücksichtigung der relevanten Rahmenbedingungen, Helfersysteme und Hilfemöglichkeiten zu vermitteln. Außerdem sollen emotionale Belastungen der Therapeut*innen reduziert, Grenzen der Arbeit aufgezeigt, und Anregungen für die Planung von Interventionen gegeben werden.
Die Fortbildungsreihe wurde mit dem Anliegen konzipiert, möglichst viele Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen zu erreichen und fortzubilden. Das digitale Format und die zeitliche Planung am späten Nachmittag ermöglichen die Vereinbarkeit der Fortbildung mit der psychotherapeutischen
Tätigkeit.
INHALTE:
DATUM | THEMA | KURZBESCHREIBUNG | REFERENT*IN |
27.05.2021 | Einführung | Vorstellung der aktuellen Leitlinien, klassische Abläufe |
Dr. Sabine AhrensEipper |
24.06.2021 | Sexuelle Selbstbestimmung und Prävention von sexualisierter Gewalt |
Vorstellung aktueller Entwicklungen und Forschungen zu Fragen sexueller Selbstbestimmung und der Prävention von sexualisierter Gewalt |
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß |
09.09.2021 | Kinderschutz in der Medizin |
Vorstellung der Arbeit stationärer Kinderschutzgruppen |
Prof. Dr. Michael Kölch |
14.10.2021 | Umsetzung des Schutzauftrages (§8a SGB VIII) durch das Jugendamt/den ASD |
Umgang mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung, Meldung beim Jugendamt/ASD, Inobhutnahme, mögliche Hilfen |
Fabian Schliephake (Mitarbeiter des Landesjugendamtes ST) |
18.11.2021 | Kindeswohlgefährdung aus Sicht einer Sachverständigen |
Einschätzung der Erziehungsfähigkeit und Kindeswohlgefährdung; Das Verfahren vor dem Familiengericht bei Kindeswohlgefährdung |
Dr. Anne K. Liedtke |
02.12.2021 | Kinderschutz im und um den Strafprozess |
Zeugenbegleitung Strafgericht, Strafprozess, Möglichkeiten der Entlastung für Zeugen |
Susanne Hampe (BELLIS) |
20.01.2022 | Kinderschutz – Aspekte der Berufsordnung |
Schweigepflicht, Offenbarungsbefugnisse, -pflichten Dos & Dont´s & Fallvignetten |
Margitta Wonneberger (OPK) |
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