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14Bundesland
Brandenburg
Als Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen sind wir im Alltag zunehmend mit komplex psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Im Gegenzug hören wir aus der Politik immer wieder Aussagen, die sich vor dieser Realität verschließen und unsere psychotherapeutische Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien kritisieren. So äußerte Karl Lauterbach anlässlich der Veröffentlichung des IMA-Berichts zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Corona auf Kinder und Jugendliche, es sei nicht sinnvoll, zusätzliche Kassensitze für Psychotherapeuten zu schaffen. Denn diese würden dann lieber „leichte Fälle über längere Zeit behandeln wollen“. Diese oder ähnliche Sätze bestimmen mitunter die politische Debatte. Dem gegenüber stehen die Ergebnisse diverser Umfragen und Untersuchungen – wie unter anderem die Ergebnisse des Forschungsteams um Prof. Julian Schmitz von der Universität Leipzig. Diese sprechen eine ganz andere Sprache. Zunahme der Nachfrage an Psychotherapie, immer komplexer werdende Beschwerdebilder, höhere Symptomlast sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Lange Wartezeiten sind die Folge. Gleichzeitig kommt der ökonomische Druck durch die Kassen zunehmend auch in der Psychotherapie an. Aber was heißt diese gestiegene Komplexität der psychotherapeutischen Arbeit denn ganz praktisch? Mit welchen Behandlungsmöglichkeiten kann dem zunehmenden Bedarf an Psychotherapie und den komplexeren Störungsbildern begegnet werden? Wir haben wieder ein interessantes, spannendes und wissenschaftlich hochkarätiges Programm zusammengestellt und freuen uns auf regen Austausch und ein Wiedersehen im schönen Potsdam.
An den Vormittagen finden u.a. folgende Vorträge statt.
- Psychische Belastung und psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen – Aktuelle Versorgungsdaten aus Psychotherapie und Schule (Judith Bauch/ Kristin Rodney-Wolf)
- Einführung in die Übertragungsfokussierte Psychotherapie nach Kernberg für Kinder und Jugendliche (Martina Drust)
- Was konkret kann Berufspolitik für eine zeitgemäße KJP-Versorgung tun? (Dr. Sabine Ahrens-Eipper)
- Neue Behandlungsoptionen für Depressionen im Kindes- und Jugendalter: Erste Ergebnisse aus der CBASP@YoungAge Studie (Dr. Nele Dippel)
- Vom Mikro- zum Makrosystem: Psychische Gesundheit von Kindern in einer globalen Welt (Prof. Dr. Julia Asbrand)
In anschließenden Workshops (siehe unten) können Sie die Themen vertiefen und diskutieren.
Achtung: Workshops, welche an beiden Tagen dasselbe Thema haben, sind auch inhaltlich identisch und bauen nicht aufeinander auf.
Nutzen Sie auch die Möglichkeit des Symposiums der OPK, sich kennenzulernen, mit angestellten Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.
Wir freuen uns auf einen spannenden und persönlichen Austausch mit Ihnen.
- Uhrzeit
- Freitag: 11.00-18.00 Uhr
Samstag: 09.00-15.30 Uhr - Verpflegung
- Pausenverpflegung, Mittagessen, Tagungsgetränke, Kaffee/Tee
- Teilnehmer
- maximal 125
- Zimmer
- Kontingent für 133,00€ mit dem Buchungscode „KJP-Symposium“ bis 08.05.2025 verfügbar. Kontakt: 0331-90775120, info@kongresshotel-potsdam.de
- ReferentIn
- Dr. phil. Sabine Ahrens-Eipper
Vizepräsidentin der OPK, niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin in Halle (Saale)
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Prof. Dr. Julia Asbrand
Diplom-Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)
Lehrstuhlinhaberin Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters der Fakultät für Sozial- und Verhaltensweissenschaften der Universität Jena
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Judith Bauch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, AG Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Institut für Psychologie, Universität Leipzig
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Dr. Nele Dippel
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
seit 2021 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung von Prof. Dr. Julia Asbrand an der Universität Jena tätig
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Martina Drust
Dipl.-Sozialpädagogin
analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis, Berlin
Stefanie Gaßmann
Psychologische Psychotherapeutin, Zusatzqualifikation unter anderem in spezieller Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT), leitet seit Jahren eine verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Therapiestation für Kinder- und Jugendliche mit zusätzlichem traumatherapeutischem Schwerpunkt im Ökumenischen Hainich Klinikum in Mühlhausen
Dipl.-Soz.-Päd. Cornelia Metge
niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in Zschopau, Vorstandsmitglied der Bundespsychotherapeutenkammer, Vorsitzende des KJP-Ausschusses der OPK
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Dr. Jens Metge
seit 2013 Geschäftsführer der OPK
Tigran Nersisyan
Leitender Oberarzt in der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie
Asklepios Fachklinikum Brandenburg
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Kristin Rodney-Wolf
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, AG Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Institut für Psychologie, Universität Leipzig
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Pia Scherzberg
Psychologische Psychotherapeutin
tätig in der Klinik für Psychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik Mühlhausen
Sabine Schulz
Richterin am Amtsgericht Chemnitz
Abteilung für Familien-, Betreuungs- und Unterbringungssachen
Angebotene Workshops
-
20.06.2025 / 15:30 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Martina Drust
1. Übertragungsfokussierte Psychotherapie für Kinder (TFP-K)
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20.06.2025 / 15:30 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Dr. Nele Dippel
2. Einführungs-Workshop CBASP@YoungAge: Ein modulares Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Depression und interpersonellen Problemen
-
20.06.2025 / 15:30 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Cornelia Metge / Dr. Jens Metge
3. Was kann, darf und muss ich? Berufsrechtliche Fallstricke in der praktischen Arbeit
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20.06.2025 / 15:30 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Pia Scherzberg
4. Systemische Arbeit im stationären Setting
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20.06.2025 / 15:30 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Tigran Nersisyan
5. Stationäre Psychotherapie von depressiven Störungen bei Jugendlichen; Umgang mit Suizidalität
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21.06.2025 / 13:00 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Stefanie Gaßmann
6. Psychotherapie bei Traumafolgestörungen: Jetzt, später oder nie … und wenn, dann wie? Therapieindikation, juristische Aspekte und eigene Erfahrungen
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21.06.2025 / 13:00 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Dr. Nele Dippel
7. Einführungs-Workshop CBASP@YoungAge: Ein modulares Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Depression und interpersonellen Problemen
-
21.06.2025 / 13:00 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Sabine Schulz
8. Maßnahmen bei Kindeswohlgefährdung
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21.06.2025 / 13:00 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Prof. Dr. Julia Asbrand
9. Vom Mikro- zum Makrosystem: Psychische Gesundheit von Kindern in einer globalen Welt
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21.06.2025 / 13:00 Uhr
| Dauer: 2,5 Stunden
| Referent:in: Tigran Nersisyan
10. Stationäre Psychotherapie von depressiven Störungen bei Jugendlichen; Umgang mit Suizidalität
Veranstalter
OPK | Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer
Ansprechpartner: Projektmanagement
E-Mail: veranstaltungen@opk-info.de
Telefon: 0341-462432-83
Fax: 0341-462432-19
Weitere Informationen
Kosten: 435 €
Veranstaltungsort
Kongresshotel Potsdam
Am Luftschiffhafen 1
14471
Potsdam